Überall spüren wir ein Sommerloch. Seit dem Frühjahr, dem Scheitern der allgemeinen Impfpflicht und dem vorläufigen Ende der meisten Coronamaßnahmen, sind die Zahlen der Demonstrationsteilnehmer weit zurückgegangen. Das Niveau aber, auf dem sie sich stabilisieren konnten, liegt deutlich über dem des Sommers 2021. Das ist eine gute Basis, auf der wir aufbauen können.

Unserem Land droht so einiges. Von Regierungsseite her werden eifrig Hygiene- und Impfmaßnahmen diskutiert und beschlossen. Ganz so, als hätte es keine Maßnahmenevaluierung gegeben und als hätte diese Impfung einen relevanten positiven Effekt, als würde sie nicht vor allem durch Unwirksamkeit und Nebenwirkungen auffallen. Doch damit nicht genug. Die Sanktionspolitik droht die wirtschaftliche Basis der Bundesrepublik zu zerstören. Nancy Faeser baut an ihrem Wahrheitsministerium. Die Cancelculture wird immer aberwitziger und so scheint  alles, was von der Regierungslinie abweicht, als „rechts“ geframed, oder auch gleich als „Delegitimierung des Staates“ bezeichnet zu werden. Es ist wirklich zum Haareraufen und man wünscht sich einen sofortigen, friedlichen Volksaufstand, der den ganzen Wahnsinn endlich beendet. Einen Volksaufstand, der die Politik dazu bringt, im Interesse der Bevölkerung zu handeln und der eine Rückkehr zu Freiheit und Verhältnismäßigkeit erzwingt. Allein das Volk steht nicht auf, zumindest noch nicht.

Bei dem, was im Herbst auf uns zukommt – wenn es so weitergeht, worauf alles hindeutet – ist es allzu logisch, dass wir den Wunsch haben, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen. Den Wunsch, die Situation bereits diesen Sommer zu Gunsten von Demokratie, Freiheit, Wohlstand und Selbstbestimmung zu drehen. Aber stehen die dafür notwendigen Mittel, die Massen auf den Straßen, bereit?

Wann stehen die Massen auf?

Die Antwort hat uns der letzte Winter gegeben. Als die Repressalien für genügend Leute unerträglich wurden, fassten sich die Menschen ein Herz und gingen, in Massen, auf die Straße. Die Massen stehen auf, wenn es ihnen ganz greifbar ans Leder geht. Dieser Moment ist einfach noch nicht da. Er wird aber, immer vorausgesetzt die Politik macht so weiter, im Herbst und Winter kommen. Sollte vorher nichts Entscheidendes passieren, gibt es also überhaupt keinen Grund sich davon entmutigen zu lassen. Was aber tun? Wie bereiten wir uns, als Protestbewegung, am besten auf den Herbst vor?

Zeigen wir uns dort, wo wir sind, dort, wo sich die Massen anschließen können.

Es ist wohl nicht zielführend wenn wir uns jetzt verschwenden. Wir werden all unsere Kraft brauchen, sollten jetzt gut haushalten und uns Raum lassen, um Luft zu holen. Das bedeutet keineswegs Untätigkeit, aber einen effizienten und kräfteschonenden Ansatz.

Der dezentrale Protest des Winters 21/22 war der bisher größte Moment unserer unglaublich vielfältigen, heterogenen Bewegung. Nicht in eine Schublade zu stecken, unbeugsam und unkontrollierbar. Legen wir jetzt die Basis für einen Protest, der auch den letzten Winter bei Weitem übertrumpfen wird. Lasst uns jede Woche durch die Stadtviertel ziehen, durch Wohngegenden, durch Kleinstädte. Die Menschen sollen wissen, wo sie sich anschließen können, wenn es ihnen reicht. Zeigen wir uns ihnen jetzt, wo die Presse uns weitgehend ignoriert. Dann können sie und werden sie im Herbst und Winter zu uns kommen. Dann werden wir alle, an unzähligen Orten, in unglaublicher Zahl auf die Straße gehen. Als demokratischer Souverän, der sich endlich als solcher erkennt, sich erhebt und seine Interessen durchsetzt.

Unsere Zeit wird kommen!